Kategorie: Mindset-Mentoring

Geduld




Gibt es sie überhaupt?

Ein Thema über das ich mich sehr freue, denn es kommt aus meiner wunderbaren Musik-Community.

Kannst Du nicht einmal etwas zum Geduld schreiben?

In Abständen habe auch ich mich der Frage immer wieder selbst zugewendet, und ehrlich gesagt dapurzelten dann in meinem Hirn so viele vershiedene Gedanken, dass ich dachte: "Oh frau, wie soll ich das in Worte fassen!"

Aber, in meinem BOG muss ja nicht immer Ordnung herrschen. Die wirkliche Ordnung liegt ja im Chaos. Nicht wahr?

 

Geduld als Anforderung von Außen

Geduld assoziiert in mir viele einzelne Facetten und Unterthemen:

  • Geduld ist Warten ? Wirklich?
  • Geduld ist Aushalten? Muss nicht sein!
  • Geduld ist Erdulden? Lieber nicht!
  • Geduld ist eine Tugend? Wenn wir sie richtig nutzen!

 

Das waren meine ersten Gedanken und Assoziationen und meine Gefühle dazu eher unangenehm. Warten geht doch gar nicht Erfüllung und zwar sofort. SO! Muss das. Aushalten geht ja wohl noch viel weniger. Dulden und Erdulden geht schon besser. Diese beiden Begriffe sind für mich synonym mit Akzeptanz, etwas anerkennen. Das ist sehr spannend. Eine Brücke vom scheinbar sinnlosen Warten zum Momentum. Darauf komme ich am Ende zurück. Denn in der Akzeptanz liegt die Erlösung. 

 

Wenn sich Begriffe einbürgern

Kurzum, ich stelle fest, im Großen und Ganzen ist Geduld für mich negativ behaftet. Preußisch anerzogen. "Da musst Du jetzt mal Geduld haben!" "Sei doch nicht immer so ungeduldig!" "Also Christine, so funktioniert das Leben nicht. Da musst du jetzt auch mal Geduld haben!" "Da reißt mir jetzt aber gleich der Geduldsfaden!" "Geduld ist eine Tugend!"

Ganz schön viele Erziehungssätze! Meine persönliche Haltung: nein! Diese Art von Geduld ist keine grundsätzliche Tugend. Sie soll anderen dienlich sein. Nicht mir. Und die akzeptiere ich nicht grundsätzlich. Die wird verhandelt. 

 

Die zweite Seite derselben Medaille

Leistung! Aber sofort!

DIE Menschen, die uns diese tugendhafte Geduld abverlangt haben, waren und sind ja dieselben, die uns eine Leistung abverlangen Das ist das wass zählt in unserer Kultur. Messbare Leistung. Deshalb ist es gesellschaftlich nicht abgeseghet, etwas liegen zu lassen und sich spontan (voll leidenschaftlicher Ungeduld. Uuuuups cheekysmiley) etwas zuzuwenden was uns glücklich macht unser Herz erfreut und erfüllt. Und das schließt ein wertvolles Ergebnis übrigens nicht aus. Die Wahrscheinlichkeit, dass das sogar noch hochwertigere Ergebnisse bringt ist groß. Aber als Mind Set nicht eingebürgert. 

 

 

Die innere Geduld - besser bekannt als Ungeduld

Da frage ich mich natürlich, inwieweit hat die etwas mit der äußeren Anforderung nach Geduld zu tun? Gibt es da eine Kausalität? Im ersten Moment sah ich sie nicht. Doch je mehr ich darauf rumgefühlt habe, umso interessater wurde es. Wenn mir ständig Geduld abverlangt wird; was habe ich da alles verpasst. Ich durfte wertvollen Impulsen nicht nachgehen; was vertane Gelgenheiten. Momente kommen nicht wieder. Und alles kann mensch nicht mental behalten. Manchmal gelingt es uns etwas aufzuschreiben, um es zu einem späteren Zeitpunkt zu erfüllen. Aber Gedanken sind rasend schnell. Es geht ganz viel an Spontaneität verloren. 

Meine Erkenntnis: "Ja, es gibt eine Kausalität von außen und innen."

 

Gibt es eine Lösung?

Für mich ja. Ich definiere die Ungeduld als das Positive und Wünschenswerte. Denn sie zeigt mir wo meine Hingabe ist. Möchte ich ungeduldig ein bestimmtes Ziel erreichen, einen bestimmten Zustand, ein bestimmmtes Gefühl? Auf jeden Fall!

Der innere Konflikt beginnt ja erst mit dem Bemühen diese Erfüllung zu bekommen. Und zwar sofort! Auf der Stelle! Ich will sofort am Ziel sein, weil ich glaube, da ist die Erfüllung, was dazwischen ist, habe ich gar nicht im Fokus. So bin ich auch nicht erzogen. Das Ziel ist schließlich eine Leistung und die muss schnell erbracht werden. Da kennt die Erziehung keine Geduld. Ist mein Ziel aber womöglich mit Erfüllung und Genuss verbunden greift womöglich die Moral!

Ich lasse die Moral weg. Ich will den Genuss. Das Sehnen, der Moment. Ich koste es aus. Dann stecke ich das Ziel fest, fdefniere die vielen kleinen Schritte, die ich alle einzeln wie die wunderbaren Surchard Schogetten genieße. Deshalb heißt es: der Weg ist das Ziel. Und da bin ich sehr geduldig... smiley. Diesen Weg zu genießen ist unbedingt erlaubt. 

 

Ich stelle mir das vor wie einen Spaziergang

Meine Kamera ist dabei. Ich mache Fotos, ich pfücke Blumen. Ich schnacke mit meinem Nachbarn, den ich unterwegs treffe; sitze auf einer Bank mache NICHTS - Ich gucke nur. Ich werfe STeine in den See, an dem ich vorbeikomme, und, und, und.... plötzlich bin ich am Ziel und wundere mich, dass ich angekommen bin. Es kann sogar passieren, dass ich gar nicht merke, dass ich angekommen bin, weil mein Ziel gar nicht so konkret war. 

 

Steine - Sinnbilder der Gelassenheit

 

Fazit

Geduldig Sein bedeutet gar nicht, dass ich warten soll, aushalten soll. Geuldig Sein ist ein Zustand. "SEIN" eben. Es bedeutet in dem Moment zu Sein. Geduld ist der Genuss der kleinen Schritte. Die sind wertvoller als das Ziel. Weil wir die Essenz mitnehmen, über das Ziel hinaus. Und Geduld bedeutet auch, zu erkennen, dass Leistung nicht immer synonym mit einem Ziel ist. Leistung ist ein Ergebnis, aber nicht automatisch ein Ziel. 

 

Geduld ist der Genuss des Moments

Im Hier und Jetzt. Das Mantra kennen wir alle, es zu leben ist schwer genug. Deshalb ist es gut, regelmässig nach innen zu horchen. 

Das macht u.a. das Musikmachen so wertvoll. Ich kann aus dem MOment nicht aussteigen. Es zentriert mich und präzisiert nich. Musikmachen ist immer auch Persönlichkeitsentwicklung.

In DIESEM Sinne sei geduldig und genieße es. heart

Christine Thomsen 


von Christine Thomsen

Hinterlasse einen Kommentar:

* Pflichtfelder





Nach erfolgreicher Überprüfung wird dein Kommentar freigeschaltet!

Um Spam zu vermeiden, bitte obenstehenden Text eingeben:




;